This Ain’t California

Kurzinformationen

Filmdaten

Titel
This Ain’t California
Erscheinungsjahr
2012
Produktionsland
Originalsprachen
Länge
90 Minuten

Kurzbeschreibung

Ein Kinofilm über die DDR-Skaterszene, über Unangepasstheit, Träume und eine rebellische Haltung gegenüber Autoritäten und Regeln.

Schlagworte

Zeit
Schauplatz

Entstehungskontext

Beteiligte

Regie

Marten Persiel wurde 1974 in West-Berlin geboren und wuchs in Hannover auf. Im Studium legte er seinen Schwerpunkt auf den Dokumentarfilm und später auf den Bereich Regie und Drehbuch. Er lebte mehrere Jahre im Ausland und war als Regisseur und Autor für Werbung, Musikvideos und Dokumentarfilme zuständig. This Ain’t California ist Persiels erster Kinofilm und sein erster DDR-Film. Er sagte in einem Interview, dass ihm die Idee bei einer Skater-Session gekommen sei. „Ich saß mit Freunden auf dem rauen Ostberliner Beton und wir haben darüber nachgedacht, ob der schon zu DDR-Zeiten befahren wurde“. Er selbst fahre seit mehr als 25 Jahren Skateboard. Bei der Recherche habe er unter anderem original Super-8-Aufnahmen (Schmalfilmformat seit Mitte der 1960er Jahre) aus der DDR gefunden und so schnell das Potential für einen Dokumentarfilm über die Skaterszene gesehen. Seine erste Idee („Mensch gegen Maschine“) habe er nach vielen Gesprächen mit DDR-Skatern verwerfen müssen. Das sei eine vereinfachte westdeutsche Sicht gewesen. Die Rebellion gegen den Staat und seine Regeln läuft so lediglich im Hintergrund (Presseheft). 

Drehbuch

Persiel ist nicht nur der Regisseur, sondern schrieb mit Ira Wedel auch das Drehbuch. Ira Wedel wurde 1976 in Leipzig geboren und wuchs in der DDR auf. Sie studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg Drehbuch und ist mittlerweile freie Autorin. This Ain’t California war Wedels erster Film mit DDR-Bezug. 2019 war sie an dem Projekt Throwback 89 beteiligt, eine interaktive (Social Media-)Zeitreise zum Mauerfall, die von der Tagesschau initiiert wurde. Zu diesem Projekt gehörte auch ein Videotagebuch auf Instagram, in dem die 17-jährige Nora DDR-Alltag, Erlebnisse und Gedanken zur Wendezeit sowie die Ereignisse in den 22 Tagen vor dem Mauerfall dokumentierte. 

Produktion

Der Film wurde von Ronald Vietz und Michael Schöbel produziert. Sie sind die Gründer der Neue Heimat Filmproduktion (damals noch Wildfremd Production). This Ain’t California war die erste Langfilmproduktion der beiden. Zuvor waren Vietz und Schöbel freie Producer für Dokumentar- und Werbefilme sowie Künstlermanager. Die Neue Heimat Filmproduktion produzierte auch den Film Ernesto’s Island (Realisierungszeitraum: 2017 bis 2020), in dem ein Berliner die Asche seiner Mutter auf einer unbewohnten Insel vor Kuba verstreuen soll, die Fidel Castro einst der DDR schenkte. This Ain’t California ist eine Ko-Produktion mit Arte, dem RBB und dem MDR.

Finanzierung

Der Deutsche Filmförderfonds und das Medienboard Berlin-Brandenburg förderten den Film mit rund 112.000 Euro: 

Produktionsförderung

 

DFFF Deutscher Filmförderfonds

87.720 Euro

Medienboard Berlin-Brandenburg

20.000 Euro

Weitere Förderentscheidungen

 

Medienboard Berlin-Brandenburg

4.500 Euro (Berlinale Präsentation)

Außerdem gab es eine Crowdfunding-Kampagne. Für Spenden ab zehn Euro bekam man ein Premierentour-Ticket und ab 250 Euro kam der Name des Spenders in den Abspann.

Werbung

Das rot-gelbe Filmplakat zeigt den Skater Denis „Panik“ Paraceck, dem der Film gewidmet ist. Es gibt umfangreiches Begleitmaterial. Die Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichte ein Online-Spezial mit einer Besprechung von Luc-Carolin Ziemann, dem Trailer, einem Portrait des Skaters Goofy und Informationen zu Fake-Dokumentarfilmen. Zudem sind ein Interview mit Regisseur Marten Persiel und Produzent Ronald Vietz sowie ein Arbeitsblatt zum Film für höhere Klassen online. Das Institut für Kino und Filmkultur hat ein Begleitheft produziert, das ab der neunten Klasse eingesetzt werden soll. Dort geht es um Jugend(sub)kulturen, Skateboarding und das Verhältnis zwischen Jugend, Sport und Individuum in der DDR. Das Presseheft informiert über Besetzung, Finanzierung, Regie und Produktion. 

Filminhalt

Handlung

Ausgangspunkt ist die Beerdigung des Skaters Denis „Panik“ Paraceck – Anlass für ein Wiedersehen der DDR-Skater-Szene 20 Jahre nach der Wende. Bei einem Lagerfeuer schwelgt man in Erinnerungen und spricht zunächst über Denis (später nur noch Panik genannt), seine beiden Freunde, ihr erstes Skateboard und die vielen neuen Tricks. Für Panik ist das Skateboarden Rebellion gegenüber seinem Vater, der einen Leistungsschwimmer aus ihm machen will. Denis zieht zu seinem besten Freund Nico nach Berlin. Die beiden werden Teil der kleinen Skaterszene am Alexanderplatz ist, wo sie bald in den Fokus der Staatssicherheit rücken. Trotzdem dürfen Panik und einige andere zu internationalen Wettkämpfen fahren, wo sie Kontakte mit westdeutschen Skatern knüpfen und Boards und Rollen in die DDR schmuggeln. Nach einer Auseinandersetzung mit der Stasi landet Panik im Gefängnis. In der Nachwendezeit verliert sich seine Spur. Die Freunde hören erst wieder von ihm, als er tot ist. 

Zentrale Figuren

Denis „Panik“ Paraceck (Kai Hillebrand) –Protagonist und Rahmengeber für die Erzählung. Die Rebellion in Person, erst gegen seinen Vater, dann gegen Gesetze, Regeln und Autoritäten in der DDR. Ein Freigeist, der für das Skateboarden brennt und nach Freiheit sucht. 

Nico und Hexe (David Nathan und Tina Bartel) – zwei, die eine besondere Verbindung zu Panik hatten und das Geschehen wechselseitig kommentieren. Nico ist der beste Freund und Wegbegleiter seit Kindheitstagen. Gemeinsam entdecken sie ihre Liebe zum Skateboarding, träumen von der großen Freiheit und stellen nach einem internationalen Skate-Wettbewerb fest, dass „die Welt nicht an der Mauer aufhört“ und dass sie „umgeben sind von einer ganzen Generation von Leuten, die genauso ticken". Hexe, eine junge westdeutsche Journalistin, die über die Skaterszene schreibt, findet in Panik einen Vertrauten und arrangiert nach seinem Tod das Wiedersehen am Lagerfeuer. 

Dort sitzen neben Nico und Hexe weitere Skater vom Alexanderplatz: Christian Rothenhagen, Marco Sladek, Mirko Mielke, Renè Falk Thomasius und Torsten Schubert (genannt Goofy), Ur-Vater der Leipziger Szene. Außerdem dabei ist Titus Dittmann, der als der „Vater der (west)deutschen Skateboard-Szene“ gilt und Gründer eines der bedeutendsten Skateboard-Wettbewerbe ist. 

Gesellschaftsbild

This Ain’t California zeigt eine DDR, die jenseits aller staatlichen Kontrolle Nischen zulässt – selbst im Leistungssport, einem Nationalheiligtum. Der Film zeigt, dass Sport in diesem Land nicht nur Freizeitbeschäftigung war, sondern innen- und außenpolitische Relevanz hatte. Original-TV-Ausschnitte künden von der öffentlichen Inszenierung des Sports. Es geht aber auch um den Erfolgs- und Leistungsdruck, dem bereits Kinder wie Panik ausgesetzt waren. Der Staat setzt dafür alles ein, was ihm zur Verfügung steht, schreckt auch vor Doping nicht zurück und versucht sogar, aus dem Skaten international Kapital zu schlagen.

Da Skaten nicht olympisch war und so nicht zur Medaillenbilanz der DDR bei diesem Großereignis beitragen kann, ist die Haltung zunächst ablehnend. Wir sehen einen Ausschnitt aus dem DDR-Fernsehen: Das Skaten fördere „Unmoral, Skeptizismus und einzelgängerischen Individualismus“ – alles Dinge, die „in sozialistischen Kollektiven“ nicht gebraucht werden. Die Staatssicherheit beobachtet misstrauisch eine Szene, die sich ohne staatliches Zutun entwickelt. Plötzlich aber sieht die DDR hier Erfolgspotential. Die Skater dürfen an internationalen Wettkämpfen wie der Euroskate (1988) teilnehmen. Dort knüpfen sie Kontakte zu anderen Skatern, insbesondere zur westdeutschen Szene, was erneut die Stasi aktiviert. Trotzdem: Es gibt in dieser DDR der späten 1980er Jahre eine Subkultur, die sich an Werten wie Freiheit und Eigenständigkeit orientiert, jede Bindung an ideologische Vorgaben ablehnt und sich von den Normalbürgern abgrenzt. Das Skaten wird hier zum Ankerpunkt einer neuen Jugendkultur. Was als Rebellion gegen (sportlichen) Leistungsdruck beginnt, wird zu einer Lebenseinstellung. Skaten bedeutet für die Jugendlichen vor allem Spaß, Lebensfreude, Ungezwungenheit und Freiheit – etwas, was in vielen Filmen über die DDR zu kurz kommt.

Ästhetik und Gestaltung

Die Dokumentation kombiniert unterschiedliche Text-, Bild- und Tonmaterialien. Am Anfang und am Ende steht eine Widmung für Denis „Panik“ Paraceck (1970 bis 2011). Außerdem gibt es Kapitelüberschriften, die sich chronologisch an das Leben von Denis und Nico anlehnen: 1. Die Legende, 2. Eure Träume, 3. Hier ist nicht Kalifornien, 4. Panik (…). Bei Interviewsequenzen werden Infos zu den Gesprächspartnern eingeblendet. Dazu kommen viele private Super-8-Aufnahmen, die Authentizität vermitteln, Schwarz-Weiß-Animationssequenzen zu Geschichten über Panik, die seine Freunde aus dem Off erzählen, Fotos (Familienbilder aus der Kindheit oder Schnappschüsse von Partys in Berlin), TV-Ausschnitte (Nachrichten, Reportagen, Werbespots) und Gegenstände wie Plattencover, Skateboard-Magazine oder persönliche Briefe. Die Erinnerungen der Freunde am Lagerfeuer sind dabei häufig Ausgangspunkt für das Einblenden des Materials. Es gibt keinen allwissenden Sprecher. Stattdessen erzählen vor allem Paniks Freunde Nico und Hexe. 

Neben der Filmmusik, die Lars Damm und Troy van Balthazar komponiert haben, gibt es Musik der 1980er Jahre: Our Darkness von Anne Clark (1982), Forever Young von Alphaville (1984), eine Coverversion von Elke von Die Ärzte (1988), eine Live-Version von Schreib es mir in den Sand von Frank Schöbel (1971) und eine Coverversion des Songs Wenn ein Mensch lebt von den Puhdys aus dem DEFA-Film Die Legende von Paul und Paula (1973). 

Authentizität

Strategien der Authentizitätskonstruktion

This Ain’t California wurde als Dokumentarfilm beworben, mit Zeitzeugen und Archivmaterialien. Produzent Vietzsagte, der Film sei „nicht nur ‚based on a true story‘, sondern eine wahre Geschichte“. Zwar mussten einige Sequenzen nachbebildert oder nachgedreht werden, dennoch sei der Anspruch gewesen, dass alle Geschichten der Wahrheit entsprechen. Man habe das Lebensgefühl der jungen Skater abbilden und nicht nur geschichtliche Daten vermitteln wollen. Regisseur Persiel sprach von einer „emotionalen Wahrheit“, die für ihn und das Team „den gleichen Stellenwert“ gehabt habe „wie eine faktische, statistische Wahrheit.“ Später wurde bekannt, dass die allermeisten Szenen inszeniert wurden (Zimmermann). Für die Existenz des Hauptcharakters gibt es keine Belege. Es wurde diskutiert, ob This Ain’t California überhaupt als Dokumentarfilm gelten könne, wenn der Mix aus dokumentarischen und fiktionalen Elementen nicht nachvollziehbar sei. Diese Debatte zielte über den konkreten Fall hinaus auf das Genre insgesamt. 

Rezeption

Reichweite

Die Uraufführung fand am 12. Februar 2012 auf der Berlinale statt. Am 16. August 2012 startete This Ain’t California in den deutschen Kinos, verkaufte dort lediglich 22.297 Tickets und schaffte es so nicht in die nationale Jahreshitliste. Seit September 2013 gab es mehrere Sendetermine im Free-TV, jedoch nie zur Primetime. Der Film ist als DVD erhältlich und kann gestreamt werden. 

Rezensionen

Mit ihrem Mix aus Fakten und Fiktion spaltete die Doku das Publikum. So sprach Philipp Stadelmaier in der Süddeutschen Zeitung) von einer „exzellenten Dokumentation über die Skateboardszene in der DDR der achtziger Jahre, über freie Zirkulation und freie Liebe“ und lobte vor allem die Darstellung des Konfliktes zwischen der DDR und den Skateboardern, zwischen Individualismus und sozialistischer Massenästhetik, zwischen dem „gnadenlosen Leistungs- und Erfolgsdruck des sozialistischen Sportsystems“ und der entfesselten Individualität ohne Ergebniserwartung. 

Daniel Erk hob in der Zeit den Charme des Films hervor. This Ain’t California sei humorvoll und berührend, da der Film den Sozialismus nicht mit „erhobenem Zeigefinger“ verdamme, sondern ihm ausreichend Platz gebe, „sich in seiner bürokratischen Absurdität und spaßbefreiten Verkrampftheit lächerlich zu machen.“ Für Erk ein Problem: Der Film kläre das Publikum nicht darüber auf, was Dokumentar- und was Spielfilm ist. Auch Hannah Pilarczyk und Peter Wensierski (Spiegel) forderten hier mehr Korrektheit. Profitieren würden jetzt vor allem die Beteiligten und die Szene, da die Crowdfunding-Kampagne den Film für Skateboard-Shops und -Magazine zu einer Werbeplattform gemacht habe.

Thomas Gehringer im Tagesspiegel: „So unterhaltsam und im Kern wahrhaftig der Film auch das Lebensgefühl der jungen Rollbrettfahrer wiedergeben“ möge, so problematisch bleibe „die Inszenierung vermeintlich dokumentarischer Bilder.“ Dadurch leide die Glaubwürdigkeit beim Publikum. Das Entschlüsseln von inszenierten Szenen mit authentischem Anspruch sei eine Herausforderung, möglicherweise mit der Konsequenz, dass dem Film am Ende niemand mehr glaube. 

Auszeichnungen

Der Film hat eine Reihe von Auszeichnungen erhalten: 

Jahr

Preis

Kategorie

2012

Berlinale

Dialogue en Perspective 

2012

Filmkunstfest Schwerin 

Nachwuchsförderpreis

2012

Cannes Independent Filmfestival

Best Documentary

2012

Nashville Film Festival

Special Jury Prize: Achievement in Directing

2012

Lighthouse International Filmfestival New Jersey

Special Jury Prize: Best Documentary Feature

2012

Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern 

Nachwuchsförderpreis der DEFA-Stiftung

2012

Minneapolis Underground Film Festival 

Best Editing

2012

Santa Fe Independent Film Festival 

Best International Feature

2012

Cockatoo Island Film Festival 

Best Documentary

2012

Univerciné Cinéma Allemand, Nantes

Jury Award, Audience Award, Prix Univerciné Inter-festivals

2012

International Skateboard Film Festival, LA

Best Original Screenplay, Best Director

2013

Deutscher Kamerapreis

Förderpreis Schnitt

2013

Festival 2 Cinéma de Valenciennes

Prix de Public

2013

Nord-Nordwest Surf Skate Film Fest Hamburg

Best Docu-Fiction Film

2013

Mimpi Film Fest

Special Jury Prize: Best Documentary

Von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) wurde Persiels Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet. In der Begründung wird der Mix aus privatem Filmmaterial und der Musik der 1980er Jahre hervorgehoben, der dafür sorge, dass der Blick auf die Jugendszene der DDR überzeuge und authentisch wirke. Der Film spiegele „das Lebensgefühl der Jugend jenseits politischer Statements und offizieller Darstellungen“ und sei dabei „mutig, lebendig und innovativ.“

Wissenschaftliche Aufarbeitung

Luc-Carolin Ziemann (2012) sieht im Persiels Werk ein „berührendes und mitreißendes Porträt einer Subkultur, deren junge Angehörige dem repressiven DDR-Staat ihre Freiheitsliebe entgegensetzen und diese auch ausleben“. Sie kritisiert jedoch, dass der Film bewusst und für das Publikum nicht nachvollziehbar die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verwische. Dabei habe sich das Team für eine argumentative Häppchen-Strategie entschieden, da es nur die fiktionalen Elemente kenntlich mache, die als Täuschung enttarnt worden seien.

Die Kritik an der Vermischung von Dokumentation und Fiktion greift auch Laurence Raw (2015) auf. Raw plädiert für wahre, historisch fundierte Dokumentationen über die DDR, da es sonst keinen Unterschied zu propagandistischen Filmen aus der Vergangenheit gebe. Jasper Klomp (2017: 52f.) sieht This Ain’t in erster Linie als einen Film, der weder mit Ostalgie noch mit Über-Individualisierung an die DDR erinnere. Stattdessen eröffne Persiel eine Debatte, in der die „Betonwelt“ der DDR weder schwarz noch weiß dargestellt werde, sondern verschiedene Facetten der damaligen Lebenswelt beleuchte.

Erinnerungsdiskurs

This Ain’t California bedient das Arrangementgedächtnis (vgl. Sabrow 2009). Auf der einen Seite steht hier ein Staat, der den Sport dafür nutzen will, nach innen und nach außen für sich zu werben, und dafür vom Geheimdienst über die Technik bis zur Medizin alles aufbietet, was er zur Verfügung hat. Panik und die anderen Skater können sich diesem Zugriff trotzdem entziehen und eine Jugendkultur jenseits der vorgegebenen Regeln etablieren. Produzent Vietz sagte, dass die Verantwortlichen sich vor allem darauf konzentriert hätten, das Lebensgefühl der Beteiligten zu treffen und die gefühlte Wahrheit der Skaterszene zu verfilmen. 

Empfehlung

Empfehlung der Autorin

This Ain’t California ist eine lebhaft und filmtechnisch abwechslungsreich gestaltete Dokumentation über die ostdeutsche Skaterszene. Die Zuschauer*innen werden mitgenommen in eine DDR, in der die jungen Skater ihre ganz persönliche Freiheit auf dem Rollbrett finden. 

Literatur

Jasper Klomp: This Ain’t California, but what is it? Reflexive Documentary, the ‘Real’, and Ostalgie. In: Franc Mali, Sebastian Pepelnak (Hrsg.): 10. Kultursoziologisches Symposium in Ljubljana 2017, S. 46-53

Laurence Raw: Review of This Ain’t California dir. by Marten Persiel. In: Film & History 45. Jg. (2015), S. 70f. 

Martin Sabrow: Die DDR erinnern. In: Martin Sabrow (Hrsg.): Erinnerungsorte der DDR. München: C. H. Beck 2009, S. 11-27

Luc-Carolin Ziemann: "This Ain't California" – Ein Skater-Märchen. In: Bundeszentrale für politische Bildung 2012 

Empfohlene Zitierweise

This Ain’t California. In: Daria Gordeeva, Michael Meyen (Hrsg.): DDR im Film 2023, https://ddr-im-film.de/index.php/de/film/this-aint-california