Lotte Thaa
Lotte Thaa, 1989 in Tübingen geboren, studierte in Berlin, Irvine und Paris Sozialwissenschaften und Geschichte. Sie promoviert derzeit am Lehrstuhl Didaktik der Geschichte der Freien Universität Berlin zu Ausstellungen und Sammlungen zur DDR in den frühen Neunzigern. In Seminaren, Veröffentlichungen und Workshops beschäftigte sie sich mit Museen, deutscher Erinnerungspolitik sowie Ausstellungsgeschichte und -theorie. In ihrer Bachelorarbeit untersuchte sie beispielsweise das „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ und die damit zusammenhängenden nationalen Narrative. 2020 kuratierte sie die Ausstellung „Rosarot in Ost-Berlin - Erkämpfte Räume im Umbruch“ im Schwulen Museum, Berlin. Die Ausstellung will einen Blick auf die späten Achtziger und frühen Neunziger aus queerer Perspektive aufzeigen und gleichzeitig die westdeutsche Hegemonie in der queeren Geschichtsschreibung ein wenig abschwächen.
Lotte Thaa ist außerdem als Stadtführerin und Tanzlehrerin aktiv. Gerade bei ihren digitalen Stadtrundgängen verweist sie auf kaum noch sichtbare oder vollkommen verschwundene Überreste aus der DDR Stadtraumgestaltung, die gerade in Berlin zunehmend preußischen Herrschaftsbauten weichen müssen.